In diesem Jahr wollten Scholli und ich zum ersten Mal beim Nordic Walking für 11 km an
den Start gehen.
Wir trainierten vorher ein paarmal, auch mal mit dem Einsatz der Stirnlampe da ich auf diesem Gebiet unerfahren war.
Der Tag der Tage war gekommen. Scholli holte mich um kurz vor 8 zu Hause ab und wir machten uns gemeinsam zu Fuß auf den Weg bei Nebel und Kälte zum Startbereich vom Harz-Gebirgslauf.
Wir reihten uns an erster Stelle ein, denn wir wollten den Pott nach Hause holen.
Gemeinsam mussten wir uns alle unter Anleitung aufwärmen bevor der Schneckstecherkampf um 8:15 Uhr begann.
3,2,1 ab ging es. Ich vorweg hängte mich in den Windschatten der Männer dicht gefolgt von Scholli. Im hohen Tempo gingen wir entlang bis zum ersten Anstieg der sich ewig in die Länge zog und ich dachte Hilfe wie lang ist das Teil noch. Gefolgt von einer Frau die mich abhing ging es weiter bergab und bergauf über Stock und Stein, Nebel, Nieselregen, Kälte und Schlamm. Ich fragte die Frau wie weit es noch wäre und sie meinte „wir haben noch nicht mal die Hälfte“. Ich dachte so „Oh mein Gott es fühlt sich an als sei ich schon 20 km gegangen“. 11 Kilometer können verdammt lang sein, vor allem wenn man diese vorher noch nie in einem Affentempo gegangen ist. Ich drehte mich öfters um und konnte Scholli immer sehen, aber er kam leider nicht an mich ran.

Ein Rennen in der Nähe von Erfurt war für mich interessanter als beim Neuseen Cup auf Höhenmetersuche zu gehen. Eine Runde 25,5 Km mit 350 Hm, das ganze natürlich 2 mal, genau meine Distanz. Zusammen mit vielen Regionalen Sportfreunden stand ich am Start und freute mich auch das Duell gegen sie.
Start mit Gegenwind über die Felder. Zusammen mit Patrick beteiligte ich mich aktiv an der Führungsarbeit, da kein anderer Fahrer vorne das Tempo machen wollte. Erstmal warmfahren, Gruppenfahrt zu Acht. Mit Marcus Sölter, Michael Schuchardt, Mathias Hesse und Patrick Wolf fuhren wir dann stetig von den anderen weg. Dicht auf dicht durch den Wald auf einer schönen und nicht allzu nassen Strecke. Ich fühlte mich sehr gut, hielt mich aber nicht zu lange in Führung auf um Kraft zu sparen. Erstmal die Strecke erkunden und für die 2te Runde planen, wo eventuell jemand ausreißen könnte. Jetzt blieben wir noch zusammen, da es bei dem doch flachen Profil kein Erfolg gegeben hätte wegzufahren, zu viel Windschatten. Kurz vor dem Riechheimer schüttelten wir Marcus ab, der nur eine Runde fahren wollte. Die Fahrt zum Zile mit Rückenwind und leicht abschüssig versprach einen brachialen Sprint ins Ziel, also musste man vorher versuchen die Gruppe zu sprengen um hier eine Chance zu haben. Schuchi konnte das schaffen, darauf bereiteten wir uns vor. Rundendurchfahrt, wir entspannten regelrecht auf den letzten Km, scherzten noch wir machen nur kurz alle zusammen ne Pinkelpause J. So fuhr ich als Erster auf die 2te Runde (inoffiziell schnellste erste Runde an den OWE). Flasche weggeworfen, die nächste hatte ich schon dabei und Vollgas!
Mein 17. Rennen in diesem Jahr, war endlich mal wieder ganz in meiner Nähe und ich hatte
von Magdeburg nur eine kurze Anreise.
Es war ein Rennen von 12 Runden = 26,4 km zu fahren!
Pünktlich vor Ort, konnte ich mich noch schön warm fahren und um 12:30 Uhr nach einer extra Runde mit dem Begleitfahrzeug hieß es dann Startfrei. Ich musste mich wie immer alleine gegen den Wind abstrampeln fand aber wie immer einen guten Rhythmus und die Beine kurbelten auch gut mit. Runde für Runde fand ich immer besser rein und konnte mein Tempo gut halten. Ich wurde nur einmal von den Männern überrundet. Ich verbessere mich stetig!!!
Am Ende sprang für mich Gesamt Platz.2 in der Damenwertung raus. Die 3.te Dame im Bunde, die eh mehrere Runden im Rückstand war hat leider vorzeitig das Rennen beendet und somit standen wir nur zu zweit auf dem Podest.
Im ganzem war eine kleine feine Veranstaltung mit einem guten Rundkurs und netten Leuten und einer guten Orga. Nur an der Zeitnahme sollte noch etwas gearbeitet werden, es war dann doch etwas verwirrend wenn an der Tafel 0 Runden stand, der Moderator noch 1 Runde sagt und ich nach dieser 1 Runde dachte ich sei fertig und dann die Leute von der Zeitnahme sagen „Du musst doch noch 1 Runde“, aber jeder wächst an in seinen Aufgaben
Ich komme gerne wieder!
Jetzt geh ich erstmal in meine wohl verdiente 3 Wöchige Ruhepause!
Eure Anni
