In diesem Jahr stand wieder der Harz-Gebirgslauf auf dem Plan. Da ich 2016 so gut abgeschnitten hatte, wollte ich in diesem Jahr Gesamt Rang 1 erreichen.
Mit voller Motivation und gutem Training, machte ich mich hoch motiviert um kurz vor 8 auf den Weg zur Himmelpforte
zum Startbereich. Waren ja nur ein paar Minuten Fußweg von mir zu Hause. Wieder ein paar Bekannte Gesichter getroffen und in erster Reihe eingereiht. Pünktlich um 8:15 Uhr nach kurzem Warm up hieß es startfrei auf der 11 km Distanz!
Schon hoch Richtung Wasserscheide, spürte ich kein gutes Gefühl. Je mehr Kilometer und schneller ich wurde umso schlechter ging es mir, leider! Bis zum ersten Anstieg konnte ich die Führung halten doch dann war alles vorbei. Ich schlich wie eine Schnecke bergauf, es ging nichts. Kreislaufprobleme, Schwindel, Ohrenschmerzen und Übelkeit bremsten mich aus. Irgendwann hatten mich sechs Frauen überholt und der Traum vom Podest zerplatzte wie eine Seifenblase!!! Ich musste mich übergeben, war kurz vor dem Aufgeben da ich fast umgekippt bin, zum Glück hielten mich meine Stöcke. Mit Krokodilstränen hinter meine Brille, entschied ich mich dazu irgendwie ins Ziel zu kommen, mein Ehrgeiz ist dann doch zu groß! Ich habe es geschafft!!!
Am Ende konnte ich mich noch Gesamt bei den Frauen auf Platz. 13 retten und in meiner AK erreichte ich Platz 1. Insgesamt von allen Startern hatte ich Platz. 30/128
Enttäuscht und mit elendigem Gefühlszustand machte ich mich wieder nach Hause und kurierte mich aus, denn am nächsten Tag stand noch ein Nordic Walking Event an.
Trotzdem war es wieder eine tolle Veranstaltung!!
Eure Anni
Heute stand das letzte Radrennen in Ziesar 2017 an.
Auf einem 2,2 km langen technischen Rundkurs hieß es bei Regen nach einer Einführungsrunde mit einer halben stunde Verspätung um kurz vor 11 Start frei. Insgesamt mussten 12 Runden = 26,4 km gefahren werden. Da es in diesem Jahr zu dem Klostercup in Brandenburg zählte waren somit auch mehr Starter und Mädels vor Ort.
In einem hohen Tempo von bis zu teilweise 45 km/h konnte ich mich die ersten drei Runden an zwei andere Mädels hängen. Da diese aber aus einem Verein waren und sich alle paar Meter mit der Führungsabeit abwechselten, musste ich mich in der vierten Runde abfallen lassen. Ich spulte im gleichmäßigen Rhythmus meine Runden für mich selbst bis sich irgendwann Hartmut an mein Hinterrad hängte mit den Worten „Ich hab dich“ lach. Wir schlossen uns zusammen und wechselten uns auf den letzten Runden mit der Führungsarbeit ab und überquerten gemeinsam die Ziellinie. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich konnte meine Leistung in diesem Jahr mit einem 32´er Schnitt verbessern.
Am Ende sprang für mich in der Damengesamtwertung Platz.4 mit 5 Minuten Rückstand heraus! Ich war mega zufrieden, dafür dass ich gesundheitlich angeschlagen war und mir das letzte Rennen aber einfach nicht entgehen lassen wollte und meinen Krankenstatus mental ausgeschaltet habe.
Schade, dass es auch in diesem Jahr wieder Probleme mit der Zeitnahme gab und einige Sportler am Ende dafür zahlen mussten!
Trotzdem komme ich gerne wieder!
Jetzt ist erstmal Off Season juhu
Eure Anni
Der Saisonabschluss stand an und so machte ich mich zum dritten Mal in Folge auf den Weg nach Chemnitz. Die Langstrecke sind hier gerade mal 60 Km, also 3-mal eine 20 Km Runde mit 500 hm. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und bietet sich mir sehr an, da immer am freien 3. Oktober ausgetragen wird, egal welcher Wochentag auch gerade ist. So lenkte ich Dienstag früh um 7 mutterseelenallein über die Autobahn und kam pünktlich 8 Uhr 45 an, im Regen! Es war wie eine Wiederholung des letzten Jahres, auch erst Regen und später aufgelockert sonnig. Der Start um 10 war wieder etwas besser. Gut, dass ich wieder die dicken regenabweisenden Winterhandschuhe dabeihatte! Übeziehschuhe wären noch besser gewesen, es sollte bis auf die Haut nass und kalt werden.
Bekannte Konkurrenten wie Florian Anderle, Guido Aßmann, Sebastian Ortmann und Jonas Hummel eröffneten am ersten Anstieg das Rennen. Am Anfang gleich vollen Anschlag fahren ist meine Divise, komme aber nicht aus der 2ten Reihe heraus, da noch links und rechts vor mir jemand fährt. Als der Lenker doch endlich durch passt ziehe ich das Tempo hochund nur der Weizen im Feld kann mithalten. Nachdem wir unter uns sind reihe ich mich im Windschatten ein. Der Boden ist sehr nass und weich, bis auch die Asphaltanteile und der Dreck fliegt in Massen. Im ersten Downhill nicht zu viel riskieren (letztes Jahr wurde hier schon jemand überrollt…). Unten war ich erstmal alleine, konnte die Lücke zu Florian (NRT) wieder schließen. Im Doppelpack ging es gut voran, bis ein schnellerer Fahrer von hinten ankam und ich jetzt den beiden nicht mehr folgen konnte. Eigenes Tempo suchen, Runde 2 stand an und Regen setzte erneut ein. Etwas war bei diesem Rennen allerdings anders, als normalerweise. Ich war mit Musikalischer Begleitung unterwegs. Das macht doch den Kopf schön frei und ich denke ich bin im Training. 2 Fahrer kamen noch an mir vorbei, aber ich habe sie erstmal ziehen lassen. Der Boden war jetzt sehr konzentrationsfordernd: Rutschige Wurzeln, tiefe Pfützen und Sichtbehinderung durch zu viel Dreck auf der Brille – die kam dann auch in die Trikottasche…
Runde 3, jetzt wurde es interessant. Ich wollte jetzt alles aus mir rausholen, was ich auch so geplant hatte. Ein Slalom an langsamen Fahrern war es allerdings wie jedes Jahr. Die Power wurde förmlich aus mir heraus geprügelt zu Titeln wie u.a. „Out of Controle“ und „Let it Roar“. Und dann das: erst einen, dann 2, an einem Anstieg dann den nächsten Fahrer, die mich alle vorher überholt hatten sammelte ich nicht nur ein, sondern schoss förmlich an ihnen vorbei! Ich hielt voll drauf und zog bis zum Schluss durch. Mit Erfolg! Auch wenn es wieder Platz 4 in der Gesamtwertung war, so konnte ich doch den zuletzt überholten Benjamin Michael auf Platz 3 in meiner Altersklasse verweisen.
Somit ein sehr zufriedener Saisonabschluss mit Platz 2 Ak,wie die male zuvor in Adelsberg. (Langstrecke 2015, Mittelstrecke 2016)
Mit sportlichen Grüßen
Tobi
