Rennbericht Sonderhäuser Possenlauf oder „Die Rache des Possenbärs “
Für alle, die nicht wissen wo Sondershausen liegt und was der Possen ist, hier die Erklärung: Sonderhausen liegt ca. 60 km nördlich von Erfurt in Thüringen. Der Possen ist ein Freizeit- und Erholungspark, gelegen auf einem Plateau oberhalb der Stadt Sondershausen .. .. ..
.Das Wahrzeichen des Possens ist Deutschlands höchster Fachwerkturm und … ein dort lebender Braunbär.Das Wetter hat sich in der letzten Woche von seiner besten Seite gezeigt und die Schneemassen waren allesamt verschwunden. Also beste Vorraussetzungen für unseren Saisonstart.
Schon auf dem Hinweg war der Possen dicht mit Wolken verhüllt, aber Gott sei Dank war die Temperatur mit zwölf Grad ideal zum Biken.
Auf dem Possen angekommen erkundeten wir erst einmal die Lage und schrieben uns für das Rennen ein. Die Zeit bis zum Start vertrieben wir uns unter anderem auch mit einem Besuch des legendären Possen-Bärs.
Dieser war sichtlich irritiert, denn so früh war er wohl noch nie aus dem Winterschlaf geweckt worden. Die Musikanlage war mit voller Lautstärke vor seinem Zwinger postiert, was dem Bären gar nicht passte. Schon auf dem Rückweg zum Transporter bekamen wir des „Possenbärs Rache“ zu spüren.
Es fing stark zu regnen an und die Temperatur sank auf 1 bis 2 Grad. Aber von so etwas lässt sich der Ostwest-Express nicht aufhalten.
Gut, dass wir das ganze Sortiment an Teamkleidung mithatten. Also kurzer Hand umgestellt auf Winterbekleidung. Nach einer kurzen Aufwärmrunde rollten wir zum Start und reihten uns im mittleren Starterfeld ein.
Der Startschuss fiel und es ging los. Nach den ersten 300 Metern übernahmen wir in der Spitzengruppe Platz drei und vier. Dann ging es ab in den Wald und wir bekamen eine Schlammpackung gratis. Da halfen auch keine Schutzbleche … oder nur bedingt wir ihr auf den Bildern sehen könnt.
Während der ersten 4 km hielten wir uns wacker in der Spitzengruppe.
Trotz extrem schlammiger Wege, teilweise mit tiefen Rinnen von Forstfahrzeugen wurde ein hohes Tempo (siehe Auswertung POLAR)
gefahren en einem lang gezogenen Berg konnte ich (Sören) dem Tempo nicht standhalten und Norman zog grinsend im Windschatten eines Vorausfahrenden an mir vorbei.Der Fahrbelag wechselte von Waldwegen bis zu tief aufgeweichten Singletrails.
Die Worte des Starters noch im Ohr „ Jungs denkt dran: zum Schluss kommt der steilste Berg….“ bekamen wir schließlich den Zielberg zu Gesicht. Ca. 400 Meter lang und immer steiler werdend. Also rein in die Pedalen und hoch das „Ding“. Oben angekommen und in Richtung Ziel-Tor gerollt … doch was war das ????? Es ging noch weiter…. Eine 800 Meter lange Zielrunde über einen völlig aufgeweichten Rasen mit Gegenwind. Man schien gar nicht vorwärts zu kommen. Aber auch das schafften wir und kamen schlammverkrustet, durchnässt als 6. (Norman) und 11. (Sören) ins Ziel.
Trotz des schlechten Wetters war es eine super Veranstaltung und dem Ausrichter gebührt ein Riesenlob. Nicht zu vergessen die Streckenposten, die bei diesen Wetter Ihren Mann / Frau gestanden haben.
Also bis nächstes Jahr !