Die Vaude Transschwarzwald zählt nicht ohne Grund zu einem der härtesten Mountainbike Rennen in Deutschland. Dies musste Sören Thomßen bei seiner dritten Teilnahme nur zu deutlich spüren, während sich der Etappenrennen Newcomer Tobias Grüttner vorne behaupten konnte und die Woche über eine grandiose Form zeigte.
Bereits Dienstag reisen wir beide an, jeweils mit Begleiter, was sich als enormer Vorteil herausstellte. Genächtigt wurde ich Massenlager wahlweise in Turnhallen, Klassenräumen oder was die Etappenorte sonst noch her gaben.
Nach der Anreise wurde noch eine lockere Runde mit ein paar Locals gedreht und ich der Aachquelle, Deutschlands größter natürlicher Quelle, abgekühlt... bei Temperaturen von über 30° eine angenehme Erfrischung die leider nicht allzu lange anhielt.
Der erste Tag hatte es mit 110km, guten 2300hm und über 35° mehr als in sich. Tobias konnte nach dem neutralisierten Start eine große Verfolgergruppe halten und sich weit vorne platzieren. Ich hatte mit der Hitze zu kämpfen und konnte das hohe Tempo nicht mitgehen. Nach einem langen Tag im Sattel sprangen zwei gute Platzierungen und ein Startplatz in Block A für Tobi (52) und Block B für mich (84) heraus.
Auch das OWE- Team möchte über die Teilnahme beim 4. Mountainbike MTB Event den Förderverein Beneckensteiner Kinder e.V. unterstützen. Mit dabei unsere Nachwuchsfahrer Maximilian und Nikklas Gunkel, Marcus Sölter, Ingo Dettenbach, Ronald Schmidt und nach langer Pause ist er wieder dabei Ingo Schramma.
Unsere Männerriege meldete geschlossen für die Kurzstrecke über 32 km. Auch Max in der U 17 Klasse musste über diese Strecke ran. Das hieß 4 Runden mit ca. 200 Hm mussten gefahren werden. Die Strecke verläuft über Waldautobahn mit knackigen anstiegen in der dann wunderbare Singletrails eingebaut wurden.
Nikklas fuhr in der U 15 Klasse, schon vor den Hauptrennen, auf verkürzter Runde einen Klassensieg entgegen.
Ab 11:00 Uhr fielen dann die Startschüsse für die Lang und Kurzstrecke. Marcus unser Kurzstreckenspeziealist war von Beginn an in der Spitzengruppe. Ingo S. setze sich im vorderen Mittelfeld fest Ingo D. kurz dahinter. Max und Ronald suchten ihre Positionen und Spulten die Runden ohne Probleme ab. Marcus setze sich mit der Spitzengruppe schnell ab, er ist in dieser Saison wirklich in einer bestechenden Form. Ingo Schramma hatte schon früh ein Problem mit der Kette dadurch traten Schaltprobleme auf die eine bessere Platzierung verhinderten. Ingo D fuhr nur kurze Zeit später über den Zielstrich.
Marcus gewann die AK- Wertung und erkämpfte Platz 2. in der Gesamtwertung! Glückwunsch!!!
Fazit: Zwei erste Plätze auf der haben Seite ein schönes Ergebnis für das OWE Team. Wir sehen uns 2016!!!
Im Namen der Fahrer
Ronald Schmidt
Bei meiner dritten Teilnahme wollte ich die 100 Kilometer fahren, da ich dann alle Streckenlängen einmal absolviert hätte. Damit war dies die längste Distanz die ich bisher in einem Marathon gefahren bin. Am Vortag wie immer gestartet, mit Johanna als Begleitung. Den Alp de Wetin im leichten Nieselregen verfolgt und die Steilabfahrt einmal getestet. Ich war von jetzt auf gleich am oberen Pulslimit, da die Abfahrt sehr ausgefahren war und an den Schlüsselstellen richtig hineingefallen wurde. Zum Glück waren die Wurzeln dieses Jahr trocken und es ging auch alles sturzfrei.
Am Renntag stand ich ganz vorne im Race-Block um mir das lästige nach vorne Kämpfen zu ersparen. Pro Runde eine Trinkflasche am Bike und bei Rundendurchfahrt bekam ich eine Neue von Johanna. Die ersten 40 Km schlug ich schon ein recht hohes Tempo an, um an einigen guten Fahrern dran zubleiben, merkte aber schnell, dass ich mein eigenes Tempo fahren musste um das die vollen 3200 Hm durchzuhalten. Die Abfahrten waren ruppig, die Technikstellen waghalsig. Im hinteren Teil fuhr ich nicht, sondern schob hinunter. In der ersten Runde bin ich dort langsam auf beide Hände abgerollt, zum Glück ist Nichts passiert. Nach 70 Km und 3h15min auf die letzte Runde, aber eine volle Trinkflasche reichte nicht. Es war mittlerweile Mittag und die Sonne brannte recht gut, sodass ich die schon bald wieder leer war. Zudem kam ein körperliches Ermüden und die Berge wurden immer länger. Auf der letzten halben Runde ging fast nichts mehr und ich wurde von 5 Fahrern überholt, trotz neuer Flasche vom Verpflegungspunkt. Nach 4h54min war es vorbei und ich hatte endlich auch eine EBM Top 100 Ahead-Kappe. Als gesamt 38. und in der Ak Platz 6, 10 Sekunden hinter Platz 5, ärgerlich... Nächstes Jahr nehme ich mir wieder die 70 Km vor, aber dann auch mit Bergsprint vorher. Mal sehen wie das so geht.
Mit sportlichen Grüßen Tobi