Mega-Sports-Sundern-Hagen
Im Zweierteam auf der Langdistanz von 105 km…standen Daniel und Ando endlich wieder als sprichwörtlicher Ostwest-Express am Start und nutzten das erste lange Rennen als Formtest für den Ironbike in Italien im Juli 2007 (www.ironbike.it).
Das Wetter war seit 4 Wochen apriluntypisch trocken und am Renntag kletterten die Temperaturen bis auf 30 Grad im Schatten. Von den Superbedingungen wurden mehr als 1500 Starter angelockt und die ersten Streckenabschnitte waren mit der hohen Starterzahl überfordert, denn alle Kategorien (Kurz-, Mittel- und Langdistanz) starteten gemeinsam mit einer neutralisierten Runde durch Sundern.
Unser Startplatz war im hinteren Drittel und so schoben wir uns die ersten Kilometer weit unterhalb eines ernstzunehmenden Renntempos mit den Massen über die Forstwege. Am ersten Abzweig zur 30km-Runde wurde der Pulk dann übersichtlicher und wir konnten endlich Druck aufs Pedal bringen. Diese Taktik hatte den Vorteil, dass wir unsere Pleuel nicht zu früh mit Laktat versorgten.
An der ersten Verpflegungsstation brach kurzerhand die Wasserversorgung zusammen und wir ließen diese Station einfach aus, in der weiten Runde sollte es besser klappen. Vielleicht hatte dort niemand mit mehr als 500 Startern gerechnet?
Der wunderschöne Mittelgebirgskurs war an diesem Tag sehr staubig und knochentrocken. Diese Bedingungen sollten uns zu einer Superzeit verhelfen, denn bereits nach 2:30min hatten wir die ersten 55km hinter uns und hatten noch reichlich Schmackes in den Beinen – „also auf in die zweite Runde“ dachten wir und landeten im Irrgarten des Zielgeländes im Zielbereich der 55km-Strecke. Kurz bevor uns eine Ehrenmedaille verliehen werden konnte, drehten wir um und fuhren zurück auf die Langstrecke. Jetzt wollten wir doch noch nicht ins Ziel. Am nächsten Anstieg drückten wir unseren Puls erstmal in den Spitzenbereich, denn wir fühlten uns super und waren homogen und ausgeglichen unterwegs. Dieser Übermut wurde an diesem Tag auch nicht bestraft.
Unser psychologischer Vorteil an diesem Tag war, dass wir aufgrund unserer hinteren Startposition nun viele Fahrer überholen konnten. Eine Endzeit unter 5 Stunden vor Augen flogen wir über die letzten Kilometer und hatten praktisch keine Zeit, um die Schmerzen in den Beinen zu spüren. Nur ein Gedanke zählte: „Endlich mal einen Marathon unter 5 Stunden finishen mit einem 24er Schnitt.
Unsere Teamarbeit an diesem Tag war gut abgestimmt und nach 4:35 Stunden rollten wir über die Ziellinie und freuten uns über ein für unsere Verhältnisse hohes Tempo für die 102km und 2300hm.
Ein toller Tag, eine Top-Strecke und um Längen besser als 2006, als wir im Schnee und Matsch Zähne klappernd die Mitteldistanz gefahren sind.